Glaubensbekenntnis der Sabier

Wir glauben, dass der Ausspruch in Genesis 1,26: "Lasst uns Menschen machen nach unserem Ebenbild, uns ähnlich.", kein historischer Bericht ist, sondern im Hier und Jetzt lebendig wird.

 

Gott ruft den Menschen in sein Ebenbild und in seine Ähnlichkeit.

 

Die drei Facetten des Schöpfungswortes sind nicht willkürlich, sondern offenbaren die drei großen abrahamitischen Wege:

- Menschsein durch das Gesetz Mose,

- das Ebenbild Gottes in Jesus Christus,

- und die Ähnlichkeit in der Gottergebenheit Mohammads.

 

Diese drei Linien spiegeln Jahrtausende der Offenbarung, doch sie bleiben voneinander abgegrenzt, und keine vermag die Wahrheit der anderen zu übersteigen.

 

Wir glauben an das lebendige Wort Gottes.

Weil Christus lebt, lebt jedes Wort, das Gott gesprochen hat.

 

Darum betrifft uns der Ausruf: "Lasst uns" direkt und unmittelbar, weil er in der Gegenwart steht. Es geschieht im Jetzt, in diesem Augenblick, im Erkennen dieser Gegenwart, im Hören des Willens Gottes.

Es ist die Aufforderung, über die Grenzen der Teilaspekte hinweg, die Einheit des Gefüges zu erkennen und die absolute Wahrheit zu bekennen. - Ohne Verlust, sondern in Fülle. Nicht drei, sondern eins. Aus Gnade.

 

Denn Gnade bedeutet, dass absolute Wahrheit welche Wahrheit neu formt, diese stets zu ihrem Ursprung zurückführt und in die vollkommene Wahrheit überführt. Das ist die Rechtleitung Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen.


Wie der Vater zum Sohn, so steht das Wort zum Willen: Getrennt aber im Geist verbunden.


Glaubensgrundsätze

Im Glauben an den einen Gott und an sein lebendiges Wort, das er uns sendet.

1. WAHRHEIT BEZEUGEN

Wir bezeugen die absolute und reine Wahrheit, die zeitlos und allgegenwärtig ist. Wir verstehen die Offenbarung dieser Wahrheit als lebendiges, umfassendes und kraftvolles Wort Gottes.


2. SALZ IN DER WELT SEIN

Wir bleiben in der Wahrheit und gehen den rechten Weg aus Gewissheit, auch wenn die Welt sich abkehrt und nicht versteht.

So sind wir das Salz und Licht in der Welt - fest, klar und wahrhaftig im Glauben.


3. MAß HALTEN

Wir üben uns in Selbstbeherrschung, indem wir aus der Mitte heraus, sowohl körperlich als geistig Maß halten. Wir vermeiden weltliche Anhaftungen, um körperliche und geistige Reinheit zu erlangen.


4. ERFÜLLUNG ERLANGEN

Wir finden inneren Frieden, indem wir in Demut und Reinigung den Geist Gottes in uns aufnehmen und in der Kraft der Liebe den Mangel aus Furcht, Angst und Sorge überwinden. Ohne Mangel leben wir in Fülle und Frieden.


5. GROßZÜGIGKEIT ZEIGEN

Wir tun das Gute aus Glauben und Pflichtbewusstsein: indem wir Almosen geben, mit anderen teilen, helfen und andere stärken: So bezeugen wir Gottes Barmherzigkeit über alle Geschöpfe.


6. PFLICHTBEWUSSTSEIN ERKENNEN

Wir erkennen uns in der von Gott gesetzten Ordnung wieder und erfüllen unsere Pflicht vor Gott, indem wir seiner Rechtleitung folgen und vor der Welt, indem wir in ihr wirken und wirtschaften ohne aus ihr zu sein.


7. GEMEINSCHAFT LEBEN

In Liebe und Wahrheit lassen wir unsere Kinder im Wort Gottes aufwachsen und stärken die Gemeinschaft der Glaubensgeschwister im Glauben.


8. REINHEIT ERLANGEN

Wir erlangen Reinheit, indem wir nach Gottes Rechtleitung leben, uns der Offenbarung unterordnen und im Geist Gottes leben, ohne Anhaftungen, ohne Sünde und im Einklang mit Gottes Ordnung.


9. TÄGLICHES ERINNERN

Wir wenden uns Gott täglich zu, indem wir im Morgen- und Abendgebet sowie in den Stunden der Besinnung am Morgen, Mittag und Abend in Demut zu ihm treten. Ein Tag in der Woche ist Gott in besonderer Weise gewidmet, als Tag der Besinnung, zu Gott, zu unserem Nächsten und zu uns selbst.


10. RECHTSCHAFFENE WERKE VERRICHTEN

Wir verrichten rechtschaffene Werke, indem wir das Gute anstreben und unsere Rollen in Wahrhaftigkeit ausüben. Im Dienst an Gott, am Nächsten und auch an uns selbst, leben wir in Dankbarkeit und Nächstenliebe.


11. GEISTIG WACH LEBEN

Im Glauben an den jüngsten Tag bleiben wir geist wach, hoffend und bereit.

Verwurzelt im Wort Gottes achten wir auf unsere Gedanken und wehren standhaft und fest den Unglauben in uns und in der Welt ab.


12. VERTRAUEN IN DIE GNADE

 Wir vertrauen auf die Vollendung Gottes und vertrauen auf seine Gnade, die uns am jüngsten Tag zu ihm zurückführt.

In dieser Erwartung bleiben wir treu, beständig und ausgerichtet auf das ewige Leben, das er denen verheißt, die an seiner Wahrheit festhalten.