Wir sind in Sünde, im Zustand der Trennung geboren - aber aus der allumfassenden Wahrheit heraus. Der Geist der Wahrheit führt uns - ohne Zwang, durch Rechtleitung - zurück in die Einheit, weil Wahrheit sich immer mit Wahrheit verbindet. Darum ist unser Rückkehr Gnade und Gewissheit.
"Jeder der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme" (Johannes 18,37)
Die Schrift nennt den Zustand des Menschen Sünde, Finsternis, Irregehen, Getrenntsein von Gott - also nicht moralische Schuld, sondern Zustand der Distanz. Dieser Zustand ist von Anfang an gegeben: "In Sünde hat mich meine Mutter empfangen" (Psalm 51,7), und der Koran sagt: "Der Mensch ist wahrlich in Verlust" (Die Zeit 103,2)
Gleichzeitig bezeugen alle drei Schriften, dass Gott den Menschen nicht in dieser Trennung lässt, sondern ihm durch Wort, Geist und Rechtleitung den Weg zurück eröffnet. Der Herr selbst sagt: "Der Geist der Wahrheit wird euch leiten" (Johannes 16,13). Der Koran bezeugt dasselbe über die gesamte Offenbarung: "Gott führt, wen Er will, auf einen geraden Weg" (Die Überlieferung 24,46) und "Es gibt keinen Zwang im Glauben" (Die Kuh 2,256).
Diese Führung geschieht, weil Wahrheit sich immer mit Wahrheit verbindet. Christus sagt: "Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme" (Johannes 18,37), und der Koran formuliert: "Die Wahrheit ist vom Herrn - sei also nicht unter den Zweifelnden" (Hud 11,17).
Darum ist die Rückkehr des Menschen nicht unsicher, sondern Gnade und Gewissheit. Die Bibel nennt sie "Gnade um Gnade" (Johannes 1,16) und der Koran bezeugt: "Meine Barmherzigkeit umfasst alles" (Die Höhen, 7,156).
So entsteht die klare Linie:
Der Mensch beginnt in Trennung, doch die Wahrheit Gottes bleibt in ihm. Der Geist der Wahrheit wirkt in Freiheit, nicht im Zwang. Und weil Wahrheit anzieht, führt er jeden Menschen - früher oder später - zurück in die Einheit mit Gott.

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